Sonntag, 15. September 2013

Projekt 52 Bücher - Woche 32

Aiaiai....also unkreative nullachtfünfzehn-Mottos kann man dem Projekt wirklich nicht vorwerfen ;)
Sehet und staunet:

Olfaktorische Literatur. Es gibt ja so Werke, bei denen zieht der Geruch aus der Geschichte, ob Duft oder Gestank ist dabei fast zweitrangig, direkt in den Raum des Lesers. Manche Bücher stinken aber auch einfach tatsächlich, nach irgendeiner chemischen Substanz, die einem eigentlich was sagen sollte. Und natürlich die nicht zu verachtenden Ausdünstungen jungfräulicher Bücher, welche zum allerersten Mal aufgeschlagen werden… --> click


Da hab ich doch glatt erst mal ziemlich ratlos vor meinem Bücherregal gestanden. Denn "Das Parfum" wäre ja wirklich viel zu einfach. Schade, dass es nicht um den Geschmackssinn geht, da hätt ich sofort was gehabt (und nein, ich verrate jetzt nicht was, denn mich deucht so langsam, dass ich das garantiert mal irgendwann bei einem kommenden Motto werde verwenden können *g*).
Aber gut, schlussendlich bin ich doch noch auf was gestoßen, was ich als adäquat zum Motto bezeichnen würde: 

--> Als Oma das Papier noch bügelte

Ein hübscher kleiner Band gesammelter Geschichten aus Omas Zeiten, sozusagen. 
Jeder, der selbst schon mal in den Genuss gekommen ist oder immer noch dich Möglichkeit dazu hat, sich von dieser Generation alte Geschichten erzählen zu lassen, sollte das Gefühl kennen, das diese Art von Erzählungen durchaus zu jenen gehört, bei denen nicht nur Bilder im Kopf entstehen, sondern eben auch so realitätsgetreu wirken (was sie ja auch sind, da persönlich erlebt), dass da auch noch andere Sinne angesprochen werden.
Und jeder, der auch eine Oma hat, die in typischer Nachkriegsgeneration-Manie nie etwas wegwirft und somit eben auch gerne mal am Weihnachtsabend die Kinder und Enkel dazu anhält, die Pakete nicht einfach aufzureißen, da man das Papier ja nochmal nehmen kann und dann folglich am 1. Weihnachtsfeiertag mit dem Bügeleisen anrückt....der kennt auch diesen speziellen Geruch. 
Aber das Buch bietet auch noch andere "Geruchserlebnisse", z.B. wenn vom liebevoll zubereiteten Weißbrot die Rede ist,  oder von alten Fabriken, von Zigarrenrauch, Pferdemist und Tante-Emma-Läden....

Also, viel Spaß beim Lesen. Und imaginärem Schnuppern ;)

4 Kommentare:

  1. Klingt interessant, ich mag ja solche Erzählungen aus der Vergangenheit...

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    1. Ja ich auch... (wobei sie sich beim "Live-Erzählen-lassen" auch gut gerne zum 20. Mal wiederholen.... ^^)

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  2. Ach schön, das erinnert mich auch an meine Oma, die hat immer eine Predigt gehalten, dass man das Geschenkspapier nicht zerreißen und zerfleddern soll, weil man es ja noch einmal wiederverwenden kann... ich mache es heute oft noch so, dass ich jedes Klebeband aufpfriemel....

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    1. Hihi, tjaja, so sehr kann sich sowas einbrennen....schon interessant, welchen Einfluss solche Dinge auf das eigene Verhalten haben können ;)

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