Freitag, 23. März 2018

Alles Märchen

Die böse Stiefmutter und die garstigen Stiefschwestern, die Aschenputtel das Leben zur Hölle machen.
Die Königin, die Schneewittchen aus lauter Neid sogar nach dem Leben trachtet.
Die Hexe, die Rapunzel in einem Turm gefangen hält.

Bei Märchen kann man sich immer auf eines verlassen: Die Arschlöcher bekommen am Ende ihr Fett weg.
Es gibt ein eindeutiges Gut und ein eindeutiges Böse und das Gute wird gewinnen.
Immer. Punkt.

Das wird uns als Kindern damit beigebracht.
Sei gut, und dir wiederfährt Gutes.
Vielleicht ist es nicht immer einfach, aber der gerechte Lohn kommt am Schluss.
Und die Quittung im entgegengesetzten Fall.
So einfach.

Einen Scheiß ist es so!
Je älter du wirst, umso mehr begreifst du, dass die Welt so nicht funktioniert.
Umso mehr siehst du die Ungerechtigkeiten, von klein bis himmelschreiend.
Umso mehr erfährst du sie am eigenen Leib.
Und stehst am Ende einfach nur fassungs- und hilflos da.
Ungläubig, (ver)zweifelnd.
Das letzte Fünkchen Hoffnung und Gutgläubigkeit gnadenlos im Staub zertreten wie ein wehrloser Wurm.
Naiv musst du dich schimpfen, weil du an das Gute in der Welt und im Menschen geglaubt hast, so blind.
Und nun hast du nichts mehr, was du entgegenhalten kannst. NICHTS. Kein Schwert, kein Zauberstab.
Und es kommt auch niemand, der alles rettet und wieder gut macht. Keine Fee, kein Ritter. NICHTS.


Am Ende siegt die Gerechtigkeit?
Alles Märchen!







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.... werde ich es je lernen?

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